CSA-Übung

Am Montagabend  (4.06.18) ab 19:45 Uhr führten die Ortsfeuerwehren aus Hemmingen-Westerfeld, Harkenbleck und Hiddestorf/Ohlendorf eine Gefahrstoffübung mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) durch. Als Ort stand uns ein Abschnitt auf dem Gelände der vph (IGEPA) zur Verfügung.

Thorsten Heitmann, Übungsleiter und Ortsbrandmeister von Hemmingen-Westerfeld, hat sich dazu folgendes Szenario ausgedacht:
In einem Betrieb an der Gutenbergstraße ist vor dem Gebäude eine Chemikalie ausgetreten. Um diese zu bereinigen, wollte eine Mitarbeiterin aus dem Gebäude entsprechende Materialien holen, dabei hat sie das Bewusstsein verloren. Zur selben Zeit wird ein Gabelstaplerfahrer ebenfalls ohnmächtig und begräbt mit einer Palette eine Person, hier von einer Puppe gespielt.

Vier Kräfte rüsteten sich mit CSA aus. Weitere Feuerwehrleute unterstützten sie dabei. Unter dem CSA wird keine normale Schutzausrüstung getragen, immerhin schützen die Anzüge nicht vor Wärme, sondern vor Chemikalien.

Während sich die CSA-Träger noch ausrüsteten, ging ein Trupp unter Atemschutz zur Menschenrettung in einen nicht kontaminierten Bereich vor und brachte mit einer Trage eine Person nach draußen.

Wenn die CSA-Träger den Gefahrenbereich verlassen, müssen sie dekontaminiert werden, um eine Verschleppung der Chemikalie zu verhindern. Dazu wird ein Dekon-Platz eingerichtet. Dabei werden Auffangbehälter verwendet, damit das Abwasser nicht in die Umwelt gelangt. Der Dekon-Platz wird von mehreren Einsatzkräften betrieben, die ebenfalls Schutzkleidung tragen.

 

Ein sogenanntes Hydroschild wird normalerweise dafür verwendet, um toxische Dämpfe aus der Luft niederzuschlagen. Bei der Übung sorgte es für eine willkommende Abkühlung.

 

Eine Person wurde von vier CSA-Trägern mithilfe eines Tragetuchs aus dem Gebäude getragen.

Eine zweite Person war unter einer Palette eingeklemmt. Zu viert konnte die Palette samt Behälter von der Person heruntergehoben werden. Anschließend wurde die Person ebenfalls mit einem Tragetuch nach draußen gebracht.

Ein CSA-Trupp hatte die Aufgabe, die ausgetretenen Chemikalien aufzuräumen.

Nach dem Einsatz erfolgt die Dekontamination der CSA-Träger. Sie erfolgt in drei Schritten. Als erstes erfolgt eine Grobwäsche, anschließend eine gründliche Wäsche und am Ende werden nochmal die Schuhe gewaschen, da sie zuvor im Schmutzwasser standen.

Wie beim Anziehen helfen auch beim Ausziehen viele Hände mit.

Bei der etwa 90 minütigen Übung waren sechs Personen mit einem CSA im Einsatz, an der Übung nahmen insgesamt 50 Ehrenamtliche Kräfte teil. In einem Einsatzfall würde das Dekontaminationsfahrzeug der Stadtfeuerwehr Pattensen mitalarmiert werden. Es bietet unter anderem mit einem Duschzelt mit warmen Wasser bessere Möglichkeiten zur Dekontamination. Zusätzlich kommen von der Laatzener Feuerwehr ein Messwagen, mit dem sich Chemikalien(-konzentrationen) nachweisen und messen lassen und außerdem ein Spezialfahrzeug für Gefahrgutunfälle, ebenfalls mit Mannschaft und Gerätschaften. Außerdem kann von der Berufsfeuerwehr noch mehr Material angefordert werden.

Weitere Bilder und Impressionen sind in der nachfolgenden Bildergallerie festgehalten.

[FAG id=1677]

Schreibe einen Kommentar